In der Mannheimer Mensa am Schloss kocht in dieser Woche ein Sternekoch. Auf dem Programm stehen so verlockende Gerichte wie „Schweinerücken-Steak mit Rosmarin, Kartoffel-Knoblauchpüree & Rucola-Orangenpesto“ oder „Entenbrust-Tranchen in Johannisbeer-Birnen-Sauce“. Das hat dann selbst mich als Mensa-Muffel einmal dazu gebracht, in die Mensa speisen zu gehen und siehe da: Man wird an dieser Uni, in dieser Stadt, ja in diesem Leben auch mal noch positiv überrascht.
Foto: Mario Spann (CC-by-sa-2.0) |
Aber nein, ich als Bachelor war wirklich positiv überrascht. Nachdem ich mich durch die Horden von Hilfskräften eines großen deutschen Mobilfunkunternehmens gekämpft hatte, die mir allesamt ein Gewinnspiel nach dem nächsten andrehen wollten, hatte ich dann auch endlich mein eigenes Häufchen Elend auf dem Teller. Und siehe da: Man konnte es essen. Eher zumindest als das normale Mensa-Menü.
Und das macht mir als Bachelorstudent dann doch wieder Hoffnung: Nicht alles, was vielleicht auf den ersten Blick aussieht wie hingekotzt, muss auch wirklich schlecht sein. Und schon sind wir beim Bachelor. Vielleicht merken wir ja alle erst viel später, was wir an unserm Studiensystem haben. Nämlich genau dann, wenn wir in der Chefetage das piekfeine Essen unseres privaten Cateringservices dinieren und uns eben genau nicht mehr an der Mensatheken herumschlagen und uns Gedanken über Optik und Geschmack irgendwelcher Konsistenzen machen müssen.
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