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Deutsche Filme stehen bei deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht besonders hoch im Kurs. Wen wundert‘s? Christine Neubauer, Walter Sittler oder der unvermeidbare Francis Fulton-Smith können einfach nicht mithalten mit all den Brad Pitts, Julia Roberts und Ben Afflecks Hollywoods. Klar, bedienen unsere deutschen Superstars ja auch eher das gesetztere Publikum. Die einzigen deutschen Filme, die tatsächlich für junge Menschen konzipiert sind, laufen dann meistens im Qualitätsprogramm einschlägiger Privatsender – und bestechen mit dem feinfühligen und hintersinnigen Humor eines Axel Steins.
Doch was sollen deutsche Jugendfilme auch publikumswirksam widerspiegeln, ohne dass es unrealistisch wird? Ich meine, wenn ich nach einem langen Studientag nach Hause komme, will ich doch nicht auch noch auf meiner Couch daheim mit der trost- und aussichtslosen Realität konfrontiert werden.
Wenn Zach Braff zu Rachel Bilson im Hollywoodstreifen „Der letzte Kuss“ sagt, sie solle doch bitte ihre Studienzeit genießen, das sei die beste Zeit seines Lebens gewesen – dann meint er das auch wirklich so. Zu der Zeit, als ein deutscher Schauspieler diesen Satz noch ernsthaft sagen konnte, mimten Heinz Rühmann oder Hans Albers die Studenten. Und die beiden sind nun leider schon vor Jahrzehnten gestorben – und wohlgemerkt nicht mit 28.
Und darüber kann man dann sogar noch Filme machen.
Also liebe Bologna-Verantwortlichen: Rettet den deutschen Film!
Reformiert den Bachelor.
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