Wenn die sechs Semester Bachelor irgendwann wie im Flug vergangen sind – Moment mal, „Wie im Flug vergehen“ ist doch eigentlich eine Metapher dafür, dass augenscheinlich lange Zeiträume schneller rum sind, als man dachte – aber bei einem Abschluss nach sechs Semestern? Also: Wenn die sechs Semester Bachelor wie erwartet schnell vergangen sind, steht die Absolventenfeier an.
Foto: pennstatelive (CC-by-nc-2.0) |
Und auf diesen Absolventenfeiern gibt es dann…ja was gibt es eigentlich? Außer einer Menge heiße Luft? Die Bachelorzeugnisse? Natürlich nicht! So ein wichtiges Dokument kann man doch nicht einfach so aushändigen. Diese lustigen Studentenumhänge und –hüte, die man aus dem Fernsehen kennt? Nein. Diese Zeiten sind spätestens mit der Abschaffung von Diplom- und Magisterstudiengängen vorbei. Da gab‘s das noch. Dumm gelaufen.
Wenn ich meiner Fantasie mal freien Lauf lasse: Was ist, wenn jemand nur studiert hat, um einmal in seinem Leben diesen eckigen Hut tragen zu können? Und auf einmal auf der Absolventenfeier zu jaulen anfängt? Am besten an einer Universität, die einen internationalen Ruf zu verlieren hat? Ich stell mir das grad so vor. Springt dann der Rektor persönlich aus der ersten Reihe auf, kämpft sich heldenhaft erst durch die Horde gaffender und dämlich grinsender Verwandter und anschließend durch sämtliche Abstellkammern und Kellerräume der Universität, bis er schließlich in irgendeiner dunklen Ecke einen verstaubten und abgetragenen Studentenhut findet, den er dann, nachdem er sich zurückgekämpft hat, höchstpersönlich dem Absolventen überreicht?
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