Mittwoch, 23. März 2011

Uni tot?

Einmal im Jahr gibt die Uni Mannheim ihren Studenten frei, damit diese in die Uni gehen können. Klingt komisch, ist aber so. Denn dann findet „Uni lebt“ statt und die Fakultäten garantieren Lehrfreiheit. Theoretisch. Also nach Meinung des AStAs. Die Fakultäten wissen davon nicht immer unbedingt was, aber nun gut.

Uni lebt“ ist dabei an sich eine großartige Sache – einen Tag lang bekommen Studenten im Rahmen von Vorträgen, Workshops, Ausstellungen und Aktionen die Möglichkeit, mal über den Tellerrand des eigenen Studienfaches zu schauen und sich mit einem anderen Thema zu beschäftigen. Meistens sogar mit „der Welt da draußen“ . Und das Ganze dann ohne den Druck, reguläre Veranstaltungen besuchen zu müssen. Also nach Meinung des AStAs. Die Fakultäten sind davon nicht immer so begeistert – aber das hatten wir ja schon.

Doch was passiert, wenn man gewöhnlichen Studenten nun einen Tag frei gibt, um ein Angebot zu nutzen, dass in der Regel a) nicht wirklich beworben wird und b) wenn überhaupt dann im Programm so aussagekräftige Punkte sehen wie: „8:30 Uhr. Vorlesung. Professor Erdfelder“? Ich muss Sie enttäuschen, dass ist leider nicht die 100.000-Euro-Frage. Die Antwort ist nämlich ganz einfach: Nichts.

Diese Folge zum Nachhören 
gibt es auf www.radioaktiv.org
Der gemeine Student ist dankbar über einen freien Tag, den er entweder dafür nutzt, Lernrückstände aufzuholen oder, vorausgesetzt er hat das nicht längst verlernt, einfach mal wirklich einen Tag frei zu machen.

Doch auch etwas anderes steht eigentlich jedes Jahr fest: Im Nachhinein war „Uni lebt“ immer ein „Riesenerfolg“. Zumindest nach Meinung des AStAs. Alle anderen denken da anderes darüber.

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